Wie viele ländliche Regionen werden auch die Kommunen der ILE Klosterwinkel zunehmend mit tiefgreifenden Veränderungen des demographischen Wandels konfrontiert. Diese lokalen Rückgänge führen sowohl in Ortszentren wie auch in Gegenden mit geringer Besiedlung zu einer wachsenden Zahl an Leerständen. Da der Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum sowie der Bewahrung eines attraktiven Wohn- und Lebensraumumfeldes eine Schlüsselrolle zukommt, gehen die zehn Kommunen der ILE Klosterwinkel diese Aufgabe im Rahmen eines abgestimmten Förderprogrammes zur Innenentwicklung gemeinschaftlich an. Das gemeinsame Anliegen ist es, Planungsgrundlagen und Rahmenbedingungen zu schaffen sowie flächensparend den Immobilienbedarf in der Region für alle Zielgruppen zu decken.
Bereits im Winter 2018 wurde ein sogenannter „Vitalitätscheck“, d. h. eine Eigentümerbefragung von bestehenden und potentiellen Wohnraumleerständen, durchgeführt. Diese erstmalige Befragung lieferte einen wichtigen Überblick über die Situation in den Gemeinden und wertvolle Erkenntnisse. Um einen aktuellen Stand zur regionalen Leerstandsituation zu erhalten, beabsichtigen die ILE-Kommunen eine Aktualisierung des bereits vor zwei Jahren durchgeführten „Vitalitätschecks“. Da es sich bei der Datenerhebung und -auswertung um einen dynamischen Prozess handelt, müssen diese Aktivitäten kontinuierlich aktualisiert werden. „Der Aufbau ist abgeschlossen, das Projekt läuft weiter“, so der 1. Vorsitzende der ILE Klosterwinkel, Bürgermeister Karl Obermeier (Markt Aidenbach). Ziel sei es, die derzeitige Situation zu bestehenden Leerständen und Baulücken sowie die Verkaufsbereitschaft und den Beratungsbedarf zu ermitteln. In diesem Zusammenhang werden in den nächsten Wochen erneut Fragebögen versandt. „Die Teilnahme ist freiwillig, jedoch ist das Projekt umso erfolgreicher, je mehr Fragebögen ausgefüllt an die Rathäuser zurückgegeben werden“, so der stellvertretende Vorsitzende der ILE, Bürgermeister Stefan Lang (Markt Ortenburg), „Letztendlich dient die Kampagne sowohl den Gebäude- und Grundstückseigentümern, als auch den Bauwilligen vor Ort.“ Entsprechend bitten die Kommunen um Mitarbeit bei der kommenden Eigentümerbefragung.
